Das Kochen mit Induktion hat mich schon sehr lange gereizt. Man hört immer wieder von den enormen Vorteilen. Die bekanntesten möchte ich kurz nennen und deren Richtigkeit überprüfen.
Wesentlich bessere Energieeffizienz
Vereinzelt habe ich hier schon gegenteiliges gehört. Die Stiftung Warentest ermittelte 2013 folgende Kosten beim Erhitzen von 1,5 Litern Wasser bis zum Sieden:
- Wasserkocher: 4 Cent
- Normaler Plattenherd: 9,1 Cent
- Ceranfeld : 6 Cent
- Induktionskochfeld mit „Booster“ : 3,15 – 4,7 Cent
- Induktionskochfeld: 3,3 – 6,2 Cent
Wie zu sehen ist streuen die Werte für die Induktionsgeräte extrem. Besitzt man allerdings ein Kochfeld mit Boosterfunktion lässt sich bis zu 50% Energie im Vergleich zu Ceran einsparen. Dieser Wert ist doch beeindruckend. Warum die Boosterfunktion die Effizienz steigert ist mir allerdings ein Rätsel. Da das Induktionskochen recht neu ist, dürfte sich die Effizienz seit 2013 weiter gebessert haben.
Sicherer
An Induktionskochfelder kann man sich nicht verbrennen. Das ist leider Blödsinn. Wer dies behauptet hat scheinbar im Physikunterricht geschlafen. Natürlich wird auch das Kochfeld heiß. Dieses erwärmt sich zwar nicht direkt, allerdings nimmt es einen Teil der Hitze auf, welche im Topfboden „entsteht“. Einziger Sicherheitsfaktor ist, dass nur Hitze entstehen kann, solange einmagnetisches Metall auf der Herdplatte aufliegt.
Reaktionsfreudiger und schneller
Da die Hitze direkt im Topfboden ensteht und nicht erst durch das Cerankochfeld kämpfen muss, ist eine deutlich schnellere Erhitzung des Kochfeldes möglich. Zusätzlich führt es auch zu einem verbesserten Ansprechverhalten. Aus der Erfahrung kann ich sagen. dass die Arbeit auf einem Induktionsherd deutlich schneller funktioniert und eher einem Gasherd ähnelt. Mir macht das Kcohen mit Induktion Spaß.
Weiteres
Mir sind weiterhin folgende Aspekte aufgefallen:
- Nichts brennt an (im Topf natürlich schon). Gemeint ist allerdings die Herdplatte. Dadurch erweißt sich die Reinigung als wesentlich angenehmer.
- Nerviges Pfeifgeräuch. Ein Induktionskochfeld basiert auf Wirbelströme und genau diese Wirbelströme erzeugen das Geräuch. Dieses ist nicht besonders laut und stört nicht. Ist allerdings deutlich hörbar.
- In älteren Tests ließt man Teils von Lüftern und geschmolzenen Besteck. Bei beiden Problemen handelte es sich allerdings um Startschwierigkeiten. Moderene Induktionsfelder arbeiten lüfterlos und bringen keine Löffel im Besteckkorb zum Schmelzen.
- Überall hört man von der Topfproblematik (nicht jeder Topf koann verwendet werden). Das Problem ist allerdings kleiner als man denkt. Zumindest wer beim Kauf von Pfannen und Töpfen auf hochwertige Produkte achtet, kauft fast automatisch geeignete Produkt. Wir mussten nicht einen Topf weggeben.
Die Wirbelströme breiten sich unsichtbar im ganzen Raum aus. In Thailand, mit billigst Angeboten aus China, bleibe ich ich aus persönlichen Gründen lieber bei den althergebrachten Heizplatten, denn unsere Köchinnen kennen den Unterschied zwischen Stahl und Aluminium nicht.
Mit freundlichen Grüssen aus Satun / Chiang Mai, Low
Hallo Low, die Bedenken aufgrund der emittierten El-Mag-Wellen kann ich natürlich nachvollziehen. Das sollte auch jeder beim Kauf bedenken. Den Aspekt habe ich im Test tatsächlich gänzlich ignoriert. Beachte bei Heizplatten den extrem hohen Stromverbrauch, das kann auf Dauer teuer sein.
Danke. Wegen Stromausfaellen verwenden wir Gas zum Kochen. In den Schulen in Hinterindien werden elektromagnetische Wellen kaum erwähnt.Darum gibt es sie nicht.
Ah ich dachte es waren elektische Plattenherde gemeint, mit Gas ist das natürlich etwas ganz anderes.