Ahoi ihr Lieben,
Bestimmt ist es einigen von euch aufgefallen, am Samstag gab es keinen Produkttest von uns. Der Grund dafür war, dass wir uns als Blogger das Musical Tina anschauen durften.
Tja, wie bewertet man eigentlich die Qualität eines Musicals, dies ist eine Frage welche ich mir seit Samstag immer wieder stelle. Doch bisher habe ich noch keine brauchbare Lösung gefunden. Vielleicht mache ich es mir besonders einfach und sage: wir haben des Musicals sehr genossen. Aber das wäre doch etwas zu kurz gefasst.
Deswegen gibt es heute keinen Test, sondern eher eine Art Bericht.
Vorgeschichte
Wir wurden vom freundlichen Team von Reset Productions zu einem Musical unserer Wahl eingeladen. Angeboten wurden uns die Musicals:
- MASSACHUSETTS – Das Bee Gees Musical
- Whitney – One Moment in Time
- TINA The Rock Legend – Das Musical
Wir entschieden uns wie bereits gesagt für das Letztgenannte. Denn mir gefällt die Musik von Tina Turner sehr gut und der Veranstaltungsort „Tempodrom – Berlin“ kam uns gelegen. Das Musical sollte 20:00 Uhr starten und war für mich eine willkommene Abwechslung, denn leider musste ich ausgerechnet diesen Samstag arbeiten. So war ich auch bei Musical leider etwas abgespannt, was den Genuss aber kein Abriss getan hat.
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Im Tempodrom
Als wir im Tempodrom ankamen, durften wir den gesonderten Eingang für besondere Gäste nutzen. Kurz darauf erhielten wir auch schon vom Produktionsleiter des Musicals unsere Karten. Nun waren wir also in Tempodrom angekommen und merkten, dass man im Tempodrom eher leger gekleidet aufkreuzen sollte, wir waren definitiv overdressed. Weshalb wir auch etwas komisch beäugt wurden. Aber was soll’s, zu den besser gekleideten zu gehören ist schließlich keine Schande. Also liefen wir frohen Mutes zu den uns genannten Plätzen und fanden eine Überraschung vor. Denn auf unseren Plätzen saßen bereits 2 nette Menschen.
Ein Platzanweiser -welcher dies mitbekam- brachte uns zu einen sehr freundlichen Kollegen. Witzigerweise sprach dieser wie ein Touristenführer auf einem Sightseeing-Bus. Es gab eine kurze Anfrage über das Mikrofon und kurz darauf wurden uns neue Sitzplätze zugewiesen. Doch auch dieses Mal gab es wieder Probleme, denn auch hier saß ein nettes Paar, welches uns bereits mit seinem Karten entgegenwedelte. Der wirklich bemühte Platzanweiser war etwas verwirrt und stellte uns mit einem Lachen weitere Sitzplätze aus. Dabei erklärte er uns, dass es wohl ein Problem der Buchungssoftware gab. Und soll’s nicht stören, denn die neuen Plätze waren wirklich großartig.
Vor Beginn des Musicals konnten wir uns in Ruhe zurück lehnen und beobachten, wie immer mehr Menschen zum Platzanweiser liefen. Wir fanden das ganz sehr witzig, wo hat man schon mal ein solches Rahmenprogramm? Verwirrt waren wir etwas von dem Anblick eines Eisverkäufers und eines Popcornverkäufers. Sowas haben wir ehrlich gesagt bei einem Musical noch nie gesehen. Generell hatte die Atmosphäre eher etwas von einem Kinobesuch. Aber gemütlich war’s.
Die Show
Als das Musical dann begann, folgte der Hinweis, dass die Aufnahme von Fotos während der Show erlaubt wäre. Als Blogger hat uns das natürlich gefreut. So startete ich mein Handy neue (welches ich eben erst ausgeschaltet hatte) und erwartete die Show. Und letzten Endes wurden wir nicht enttäuscht. Die Musik war wirklich klasse.
Tess „Dynamite“ Smith überzeugte mit ihrer brachialen Stimme in der Rolle der TINA. Ich war immer wieder überrascht, welche Stimmgewalt in dieser Dame steckt. Auch Band und Backgroundsänger waren eine Bereicherung. Besonders auffällig war dabei der Saxophonist, welchen man als eine coole Sau bezeichnen kann.
Neben der schönen Musik, versuchte man immer wieder eine Geschichte zu erzählen. Dies misslang den Team leider kläglich. Die Geschichte besaß eigentlich null Handlung, dafür allerdings mehrere Rahmenhandlungen (alle ohne Handlung). In der Geschichte waren immer wieder einige Fakten aus Tina Turner Leben zu erfahren. Dies war gut, hätte aber noch stärker ausgeprägt sein können.
Glücklicherweise ließ man den Versuch ein Musical zu sein nach der Pause gänzlich fallen. Stattdessen Begriff man sich fortan eher als Revival-Show. Und dies war auch gut so, denn wie gesagt die Musik war brillant. Ich empfand es als sehr interessant zu sehen, mit welcher Kraft Dynamite sang. Mehrmals versuchte sie, eine Atempause während zweier Lieder zu erzielen, indem sie ein bisschen mit dem Publikum plauderte. Dies sei ihr vollkommen vergönnt, eventuell hätte man in diesen Pausen etwas mehr über die Geschichte von Tina Turner erzählen können.
Ein echtes Highlight war für mich Dynamites Duett mit dem Sänger Daniel Splitt. Beim Lied „Cose Della Vita“ Glaubte man beinahe dass der echte Eros Ramazzotti der Bühne steht. Der Gesang war einfach perfekt imitiert. Dies würdigte auch das Publikum entsprechend, überall standen Leute auf und applaudierten. Generell war die Atmosphäre während der gesamten Veranstaltung sehr gut. Des häufigeren gab es Standingovations und Begeisterungsausrufe. Speziell beim Finale gab es kein Halten mehr.
Nur noch 2 kleine Kritikpunkte:
- warum mussten die Tänzerinnen permanent fast unbekleidet tanzen? Gegen etwas Erotik habe ich ja nichts einzuwenden, aber dieses Maß war übertrieben und nach meinem Empfinden kontraproduktiv
- Wie kann sich Dynamite nur so schnell umziehen? Nach quasi jeden Lied sprang sie in ein neues Kostüm. Hierbei fehlte mir auch etwas der Sinn dahinter. Wir hätten uns lieber einige wenige Kostüme gewünscht, welche dafür hochwertiger wirken.
Fazit
Uns hat der Besuch des Musicals viel Spaß gemacht.
- es ist ein wahnsinnig cooles Gefühl auf einer Gästeliste zu stehen
- in den Pausen einen kurzen Videobeitrag zu drehen, macht in einen vollen Saal irgendwie Laune
- die Musik von Tina Turner ist genial
- das Team ist mit einer spürbaren Leidenschaft dabei
- eine Autogrammstunde am Ende der Veranstaltung bot die Möglichkeit die Darsteller zu treffen
Noch ein kleiner Tipp an Reset Productions: seid lieber ehrlich und lasst den Begriff Musical im Titel einfach weg. Die Show würde davon profitieren, denn ihr habt eine fabelhafte Revivalshow geschaffen.
Toller Bericht! Wir durften auch bei Tina vorbeischauen und haben ähnlich empfunden – einen Eisverkäufer gab’s aber (leider) nicht 🙂 Die Meinung über die Story teile ich absolut – sie war leider eher misslungen =/ und zu „warum mussten die Tänzerinnen permanent fast unbekleidet tanzen? “ — Ohja, das hab ich auch nicht ganz verstanden. ich komme ja aus dem tanz-Business und wenig Kleidung kann da schon mal sein, dann aber doch schön verpackt und nicht so, dass man bei jeder Bewegung bewusst den Hintern sieht.
Nochmal: Danke für diesen schönen, ehrlichen Beitrag! Liebe Grüße, AufHerzundNieren
Ahoi, du Liebe;
es ist schön solche Zeilen zu lesen, dass motiviert sehr. Habe vielen Dank.