Das Ufo auf dem Nachttisch [Verhütungshilfe Ladycomp]

Wie regelmäßige Leser wissen, nutzen wir für die Verhütung keine Pille. Für die Recherche (ja das tue ich) über die natürliche Familienplanung, bin ich auf ein sehr interessantes Produkt gestoßen. Dieses möchte ich euch nun (nach einiger Testzeit) vorstellen.

 

Zur Verhütungsmethode

Bei dem Produkt „Ladycomp“ handelt es sich um einen Zykluskalender. Doch wie funktioniert ein solches Gerät und was soll das überhaupt bringen?
Der Ladycomp nutzt die Methode der Temperaturmessung um die aktuelle Zyklusphase zu ermitteln. Eine Temperaturmessung wird jeden Morgen durchgeführt und dauert (gemessen) nur 15s. Die aktuelle Fruchtbarkeit wird mittels einer Farbskala angezeigt. An fruchtbaren Tagen leuchtet die rote und an unfruchtbaren leuchtet die grüne LED auf. An den roten Tagen muss  Mann also ein Kondom tragen an den grünen nicht. Das ist sehr einfach und eindeutig.

Sicherheit

Der Ladycomp ist mit einem Pearl Faktor von 0,7 sehr sicher und braucht sich nicht hinter Pille (<0,9) und Kondom (~10). Ein Pearlfaktor von 1 bedeutet hierbei, das nach einem Jahr Nutzung dieser Verhütungsmethode eine von einhundert Frauen schwanger ist. Somit gehört der Ladycomp zu den sichersten verfügbaren Methoden. Allerdings sollte man zwei Dinge zum Pearl-Faktor wissen:

  1. Der Pearlfaktor einer Methode schwankt je nach Quelle sehr stark
  2.  Der Pearlfaktor beinhaltet auch Fälle von unsachgemäßer Nutzung (Kondom als Methode aber nicht dabei gehabt, Kondom aufgebissen, Pille vergessen, Pille mit zu viel Alkohol…)

Insgesamt ist beim Ladycomp nicht viel falsch zu machen, beachtet man die grünen und roten Tage, dürfte der Pearlfaktor deutlich unter 0,7 liegen.
Anfangs zeigt der Ladycomp übrigens sehr viele rote Tage an. Dies kommt daher, dass einige Zeit benötigt wird bis euch das Gerät wirklich kennt. Nach dieser Zeit wird die Vorhersage immer genauer und reduziert die Anzahl der roten Tage auf das Nötige.

Bedienung

Eigentlich ist die Bedienung sehr einfach: Morgens einen Knopf drücken und anschließend die Messsonde in den Mund nehmen, warten bis zum Piepton, fertig.
Allerdings ist die erste Einrichtung etwas kompliziert. Bei unserer veralteten „Classic Edition“, sollte man hierbei die Bedienungsanleitung griffbereit haben. Bei der modernen Generation mit Farbdisplay sollte auch dieser Teil der Bedienung sehr einfach sein.

Verarbeitung und Design

Bei den extremen Kosten sollte man eine gute Verarbeitung voraussetzen dürfen und wird beim Ladycomp nicht enttäuscht. Das Gerät ist absolut robust und zeigt keinerlei Schwächen.
Das runde Design erinnert mich wirklich an ein Ufo, ist recht unauffällig und zweckmäßig. Das Gerät ist kompakt gebaut und braucht weniger Platz als eine Nachttischlampe. Eventuell sollten noch weitere Farbvarianten angeboten werden.
Bei unserer Classicversion ist die Displayhelligkeit sehr stark reduzierbar und eignet sich dadurch hervorragend als Nachttischuhr.

Weiteres

Sehr schön ist, dass der Messkopf abgenommen werden kann. Dies ermöglicht eine einfache und hygienische Reinigung. Für unterwegs lässt sich das Gerät auch mittels Batterien betreiben (auch wenn man wohl überall eine Steckdose finden sollte).

Vorteile des Ladycomp gegen

Pille

Die Pille bringt den gesamten Körper durcheinander (In dem NFP-Artikel schildere ich die Auswirkungen der Pille und deren Absetzung). Wir, unser Konto und unser Sexleben sind wirklich froh die Pille los zu sein. Die Nutzung des Ladycomps ist hingegen ohne jegliche Nebenwirkung möglich.  Außerdem kann die Wirkung der Pille durch bestimmte Nahrungsmittel (z.B. Alkohol & Grapefruit) reduziert werden.

Kondom

Ich will ehrlich sein, Sex mit Kondomen macht weniger Spaß als ohne. Der Ladycomp ermöglicht es beim meisten Sex kein Kondom tragen zu müssen (schützt allerdings auch nicht vor Krankheiten).

NFP

NFP ist bei richtiger Anwendung sicherer als der Ladycomp, allerdings ist die richtige Anwendung garnicht so einfach und erfordert erstmal einiges an Literaturstudie. Die Temperaturmessung sollte bei NFP mit einem traditionellen Quecksilberthermometer durchgeführt werden, allerdings sind diese Thermometer sehr langsam und eine Messung sollte deswegen 2 Minuten dauern. Der Ladycomp braucht nur 15-30 Sekunden. Auch bei der Auswertung der Messdaten und Bestimmung der Fruchtbarkeit kann man richtig Zeit sparen.
Somit punktet der Ladycomp mit einer extrem schnellen und einfachen Nutzung.

Fazit

Ein Verhütungscomputer leistet nicht mehr als NFP, ist allerdings sehr, sehr viel teurer. Ob sich dies lohnt sollte jeder selbst entscheiden. Wir empfinden die Anschaffung aufgrund der einfachen Nutzung und der Zeitersparnis als absolut lohnenswert.

Wo Kaufen

Einen Ladycomp könnt ihr entweder beim Hersteller Jetzt bestellen oder sehr viel preiswerter bei Ebay  Jetzt bestellenkaufen.
Auch gibt es zahlreiche alternative Geräte die wir zwar nicht wirklich kennen, welche aber ebenfalls sehr zuverlässig sein sollen.

  • Cyclotest myWay Jetzt bestellen
  • Daysy-Zykluscomputer Jetzt bestellen
  • Der preiswerte Cyclotest 2 arbeitet scheinbar sehr unzuverlässig, weshalb ich nicht auf ihn verweise
  • Auch die Geräte von CLEARBLUE Jetzt bestellen sind sehr zuverlässige Geräte, allerdings sind sie aufgrund der hohen Folgekosten doch schnell wesentlich teurer.

 
 
 

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